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Radweg Lohr-Partenstein: Es geht weiter


Eintrag vom 24.06.2024, 13:59 Uhr

Radweg Lohr – Partenstein: Übergabe wasserrechtlicher Plangenehmigungsbescheid

Am Montag, 24. Juni 2024 überreichte Sabine Sitter, Landrätin des Landkreises Main-Spessart, den wasserrechtlichen Plangenehmigungsbescheid für den Radweg Lohr-Partenstein an Dr. Mario Paul, Erster Bürgermeister der Stadt Lohr a.Main. Bürgermeister Dr. Paul bedankte sich bei allen Beteiligten für die wichtige Arbeit, die in den letzten Jahren geleistet wurde, um den Radweg Lohr-Partenstein endlich fertigstellen zu können: „Das war eine tolle Teamleistung.“

Landrätin Sabine Sitter betonte: „Wir freuen uns, dass das umfangreiche Verfahren nun abgeschlossen ist und dieser Radweg Main-Spessart auf dem Weg zu einem fahrradfreundlichen Landkreis ein weiteres Stück nach vorne bringt.“

Bereits 1996 begannen die ersten Überlegungen, den Radweg aus dem Waldgebiet in das Lohrtal zu verlegen. 2015 wurde der Fördervertrag zwischen dem Staatlichem Bauamt Würzburg und der Stadt Lohr a.Main geschlossen. Seit diesem Zeitpunkt ist das Vorhaben planerisch relevant und es konnten konkrete Überlegungen zur Umsetzung mit allen Beteiligten begonnen werden.

Naturverträglichkeitsprüfung

Die Verlegung der Trasse vom Waldgebiet in das Lohrtal stellte die Beteiligten der Stadt Lohr a.Main, des Staatlichen Bauamtes Würzburg, der Unteren Wasserbehörde des Landratsamtes Main-Spessart sowie des Wasserwirtschaftsamtes Aschaffenburg aus Landschafts- und Naturschutzgründen vor größere Herausforderungen.

Dieser Abschnitt des Lohrtals zählt zum sensibelsten Teil des gesamten Radweges zwischen Lohr und Partenstein. Es handelt sich um eine Art „Sacktal“, das als relativ beruhigt und daher aus Natur- und Artenschutzgründen als hochrelevant anzusehen ist. Darüber hinaus liegt die Trasse fast vollständig im Überschwemmungsgebiet.

Unter Einbeziehung aller wesentlichen Umwelt- und Naturschutzorganisationen sowie den Gebietskundigen und Naturschutzexperten konnte in mehreren Schritten eine Trassenvariante gefunden werden, die in hohem Maße auf Rückhalt bei allen Beteiligten gestoßen ist.

Wasserrechtliches Planfeststellungsverfahren

Nachdem eine geeignete Trasse festgelegt wurde, konnte mit der Projektplanung begonnen werden. Die Auftragsvergabe für die tiefbautechnische Planung erfolgte an das Ingenieurbüro Balling aus Würzburg.

Hinsichtlich der naturschutzfachlichen Ausgleichsmaßnahmen war eine landschaftspflegerische Planung notwendig. Dieser Auftrag wurde an das Landschaftsarchitekturbüro Fleckenstein aus Lohr a.Main vergeben. Für die Ausgleichsmaßnahmen war eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung erforderlich.

Da für die Radwegtrasse Brücken und Überfahrten der Lohr erforderlich sind, sind Eingriffe in Fließgewässer erforderlich. Teilweise weisen die Brücken eine Spannweite von sechs Metern auf.

Grunderwerbssituation

Insgesamt mussten 32 Grundstücke von 19 Eigentümern erworben werden. Die erworbene Fläche beträgt ca. 29.000 m2. Die Grundstücke wurden ganz bzw. es wurde nur der Anteil der benötigten Fläche für den Radweg erworben. Teilweise fand auch ein Grundstückstausch in der direkten Umgebung oder an anderer Stelle statt. Beim Großteil der Flächen handelte es sich um landwirtschaftlich genutzte Flächen. Die Stadt Lohr a.Main bedankt sich bei allen Eigentümern für ihren wichtigen Beitrag zur Realisierbarkeit des Radweges.

 

Ausblick

Nachdem nun der wasserrechtliche Plangenehmigungsbescheid vorliegt, können die beiden beteiligten Planungsbüros Balling und Fleckenstein mit den weiteren Leistungsphasen beauftragt werden. Nach Erstellung des Leistungsverzeichnisses kann die Stadt Lohr a.Main in die Projektausschreibung gehen.

Für Oktober 2024 ist geplant, mit dem Freischneiden der Radwegtrasse zu beginnen.

Foto:

v.l.n.r.
Dr. Stefan Hümpfner (Ingenieurbüro Kurt Balling), Dr. Ingo Schmidt (Leiter Bauamt Stadt Lohr), Daniel Rüth (Tiefbau Stadt Lohr), Jeanette Müller (Wasserrecht Landratsamt Main-Spessart), Dirk Rieb (2. Bürgermeister Stadt Lohr), Dr. Mario Paul (Erster Bürgermeister Stadt Lohr), Sabine Sitter (Landrätin Landkreis Main-Spessart), Christoph Weber (Wasserrecht Landratsamt Main-Spessart), Manfred Wirth (Umweltstelle Stadt Lohr)

Credit: Katharina Liebler, Stadt Lohr a.Main

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