Eröffnung des "Schloßmannblicks"

Am 20. September 2022 um 14:30 Uhr wurde der sogenannte "Schloßmannblick" an die Öffentlichkeit übergeben. Der neu geschaffene Aussichtspunkt liegt auf dem Sendelbacher Buchenberg oberhalb des neuen städtischen Hochbehälters.

Unter den zahlreich erschienenen Gästen waren unter anderem der Bürgermeister von Karlstadt, Michael Hombach, Mitglieder des Stadtrates und des Spessartvereins Lohr sowie die Kulturinitiative Lohr, vertreten durch Krystyna Kuhn.

Zur Einstimmung der Feierlichkeit hat Herr Michael Albert, begleitet von Frau Petra Breitenbach, Leiterin der Sing- und Musikschule Lohr a.Main, ein jüdisches Lied vorgetragen. Anschließend hielt der Erste Bürgermeister Dr. Paul eine bewegende Rede über den Namensgeber des neuen Aussichtspunktes, den Lohrer Ehrenbürger Joseph Schloßmann. Er berichtete über ihn, seinen bemerkenswerten Einsatz für die Stadt Lohr a.Main sowie die Bürger:innen und sein tragisches Ende 1943 durch die Deportation ins Ghetto Theresienstadt. Eine Gedenktafel auf einem Findling erinnert an den einst in Lohr a.Main lebenden jüdischen Bürger. Gemeinsam haben Frau Maude Schloßmann (Urenkelin), Frau Suzanne Sederowsky (Ururenkelin) und Herr Dr. Paul im Beisein von Frau Raaya Nadel und Frau Roni Fogel (Enkelin beziehungsweise Ururenkelin von Simon Strauß, Vorsitzender der israelitischen Kultusgemeinde Lohr von 1926 bis 1940) den Gedenkstein mit bronzener Gedenkplatte enthüllt. Frau Schloßmann bedankte sich für die Schaffung des Gedenkortes. Nach einer anschließenden Gedenkminute für Herrn Joseph Schloßmann wurden alle anwesenden Gäste auf dem Vorplatz des neuen Hochbehälters auf eine kleine Erfrischung sowie zum Gespräch eingeladen, ehe man den Nachhauseweg antrat.

Ein besonderer Dank geht an Herrn Dr. Wolfgang Vorwerk für seinen entscheidenden Anstoß zur Errichtung dieses Gedenkortes und sein Engagement sowie die Nachfahren, die extra hierfür eine weite Anreise auf sich genommen haben.
Foto: Stadt Lohr a.Main